Exekutive Funktionen


"Exekutive Funktionen" ist ein Modell aus der Gehirnforschung. Was hat es damit auf sich und warum ist es für das Lernen wichtig?

Exekutive Funktionen – Basis für erfolgreiches Lernen

"Exekutive Funktionen" befähigen Menschen, ihr Denken und Verhalten bewusst zu steuern sowie kontrolliert mit den eigenen Gefühlen umzugehen. Sie ermöglichen es beispielsweise, Handlungen zu vermeiden, die einem angestrebten Ziel entgegenstehen oder keine gute Reaktion auf die aktuelle Situation darstellen. Die Steuerung des bewussten Handelns durch "exekutive Funktionen" beruht auf einem Zusammenspiel verschiedener Teilaspekte. Hierzu zählen

 

das Arbeitsgedächtnis,

die Inhibition,

die kognitive Flexibilität.

 

Diese drei Funktionen sind unabhängig voneinander, arbeiten aber dennoch als ein System eng zusammen. Die Förderung exekutiver Funktionen ist eine wichtige Basis für erfolgreiches Lernen.

 

Das Arbeitsgedächtnis ermöglicht die kurzzeitige Speicherung von Informationen und deren weitere Verarbeitung im Geist. So ist das Arbeitsgedächtnis beispielsweise beim Kopfrechnen mit Zwischenschritten besonders gefragt. Ebenso benötigt das sinnhafte Verstehen langer, komplizierter Sätze eine gute Arbeitsgedächtnisleistung. Mit einem guten Arbeitsgedächtnis können eigene Handlungspläne oder Anweisungen anderer Personen besser erinnert werden, wodurch zielgerichtetes und planvolles Verhalten unterstützt wird.

Mit einer gut ausgebildeten Inhibition können Reaktionen und Aktivitäten, die einem angestrebten Ziel entgegenstehen, leichter unterdrückt werden. Die Inhibition dient der Impulskontrolle und Regulation eigenen Verhaltens. Damit unterstützt sie situationsangemessenes Verhalten. Auch wird die bewusste Aufmerksamkeitssteuerung durch die Inhibition ermöglicht, indem ablenkende Reize ausgeblendet werden.

Die kognitive Flexibilität ist die Fähigkeit, sich auf neue oder veränderte Situationen und Anforderungen einzustellen und gegebenenfalls eine Verhaltensänderung vorzunehmen. Mittels kognitiver Flexibilität können Personen und Situationen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und ein Perspektivenwechsel vorgenommen werden. (Quelle: TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen, ZNL, http://www.znl-ulm.de)

 

Bei unseren Teamtrainings im Initiativpark bearbeiten wir mit erlebnispädagogischen Methoden wichtige "exekutive Funktionen", zum Beispiel zielgerichtetes und planvolles Verhalten, situationsangemessenes Verhalten, Einstellen auf neue Anforderungen.